(© Melanie Vogel) 1979 stellte der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky die klassische Sichtweise der Medizin auf den Kopf. In seinem Buch “Health, Stress, and Coping” führte er den Begriff der Salutogenese ein – ein Konzept, das den Fokus weg von der Krankheit hin zur Entstehung von Gesundheit lenkt. Doch was genau steckt hinter diesem Ansatz? Der Begriff Salutogenese leitet sich aus dem Lateinischen salus (Gesundheit) und dem Griechischen genesis (Entstehung) ab und bedeutet wörtlich „das, was Gesundheit erzeugt“. Im Gegensatz dazu steht die Pathogenese, die sich mit der Entstehung und Behandlung von Krankheiten beschäftigt. Während die traditionelle Medizin, das sogenannte pathogene Modell, vor allem darauf abzielt, Krankheiten zu diagnostizieren und zu behandeln, fragt die Salutogenese: Wie entsteht und bewahrt man Gesundheit?
Pathogenese versus Salutogenese
Antonovskys Forschung basierte auf der Beobachtung, dass Menschen unterschiedlich mit Stress umgehen. Dabei fand er heraus, dass diejenigen, die Stress besser bewältigen konnten, auch gesünder waren. Dies führte ihn zu der Erkenntnis, dass Gesundheit kein statischer Zustand ist, sondern ein dynamischer Prozess, der von vielen Faktoren abhängt.
Pathogenese: Fokus auf Krankheit
Die Pathogenese konzentriert sich auf die Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten. Sobald Symptome auftreten, liegt der Fokus darauf, die Ursache der Erkrankung zu finden und zu eliminieren. Dabei stehen Angst und ein Gefühl des Kontrollverlusts oft im Vordergrund: Krankheiten werden als Bedrohungen wahrgenommen, die es zu bekämpfen gilt.
Salutogenese: Fokus auf Gesundheit
Die Salutogenese hingegen legt den Schwerpunkt auf die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden. Hierbei wird ein Gefühl von Kontrolle und Kohärenz erzeugt – selbst inmitten von Chaos. Gesundheit wird als etwas Positives betrachtet, das es zu stärken gilt, anstatt nur die Abwesenheit von Krankheit zu definieren.
Salutogenese in der Praxis
In einem salutogenen Ansatz steht die ganzheitliche Betreuung im Vordergrund. Der Arzt, Therapeut oder Coach arbeitet eng mit dem Patienten zusammen, um dessen Anpassungsfähigkeit und Resilienz zu fördern. Ziel ist es, nicht nur Symptome zu lindern, sondern die zugrunde liegenden Ursachen von Gesundheitsproblemen zu adressieren und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.
Genau diesen Ansatz verfolgt auch die Energiemedizin, die nicht (primär) akute Krankheitszustände behandelt, sondern nach der Ursache forscht, warum der Mensch überhaupt erst krank werden konnte. Die Ursachen werden mittels energetischer Methoden – Aura lesen, Quantenheilung, Body-Code oder Emotion-Code und vielen weiteren aktuell verfügbaren energetischen Behandlungsmethoden – gelöst.
Fazit: Zwei Modelle – ein Ziel
Pathogenese und Salutogenese sind keine Gegensätze, sondern ergänzen sich. Beide Modelle haben ihre Berechtigung und bringen unterschiedliche Stärken mit. Während das pathogene Modell im Akutfall unerlässlich ist, um Symptome zu lindern und lebensbedrohliche Zustände zu behandeln, bietet das salutogene Modell eine langfristige Perspektive auf Gesundheit und Wohlbefinden.