(© Melanie Vogel) Ich habe mich gefragt, wie berühmte Denker der Geschichte wohl aus heutiger Sicht Glück definieren würden – und hier ist meine (frei erfundene) Antwort darauf.
Wie würde Buddha Glück definieren?
Buddha könnte sagen: “Glück ist das bewusste Sein in einem fließenden Moment. Das Bewusstsein darüber, dass jeder Moment nur einen Atemzug andauert, intensiviert die Erfahrung des Lebens. Die meisten Menschen erkennen dies erst im Moment ihres letzten Atemzuges, in ihrer Stunde Null, in der sich Anfang und Ende verbinden. Doch warum bis zur Stunde Null warten? Glück können wir kreieren – in jeden Momenten des täglichen Lebens. Jeder Atemzug ist pures Glück.”
Was wäre, wenn wir Leonardo da Vinci fragen?
Leonardo da Vinci ist nicht als Philosoph, sondern als Universalgelehrter in die Geschichte eingegangen. Doch Philosophie ist die Lehre des Universellen und damit keiner Fachrichtung zugeordnet. Die Philosophie erlaubt uns, holistisch – ganzheitlich – auf die Welt zu schauen. Und vor dem Hintergrund war Leonardo da Vinci einer der größten Philosophen überhaupt. Was also könnte er zum Thema Glück sagen? “Glück entsteht im Moment höchter Kreation. In den Fließmomenten, wenn der eigene Geist Erkenntnisse gewinnt und etwas von Erinnerungswert schafft. Das kann ein Gemälde sein, genauso wie ein Aha-Moment auf der grünen Wiese. Kreation bedeutet, in diesem Moment einen Zustand herbeigeführt zu haben, der aus einem selbst heraus entstanden ist. Das ist pures Glück.”
Was hätte Sokrates zum Glück zu sagen?
Sokrates’ Ansichten zu Glück könnten so lauten: “Glück ist ein Moment tiefster Kohärenz zwischen Körper, Geist und Seele. Es ist ein Moment der Perfektion, in dem die Welt stillzustehen scheint. Es ist ein Moment tiefster Wonne, der uns unwiderruflich verändert. Wir würden uns wünschen, der Moment würde ewig dauern. Doch das Jetzt ist nicht ewig, sondern es ist ewig immer jetzt. Daher ist jeder Moment flüchtig – auch der des Glücks.”